Zahlen und Fakten zu psychischen Erkrankungen
Die Anzahl von Krankheitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen nimmt seit Jahren zu. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich der Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen nahezu verdoppelt. Mit einem Anteil an den Arbeitsausfalltagen von 17 Prozent sind psychische Erkrankungen die zweitgrößte Diagnosegruppe hinter den Muskel-Skelett Erkrankungen. Mit einer durchschnittlichen Dauer der Arbeitsunfähigkeit von 36 Tagen je Arbeitsunfähigkeitsfall sind psychische Erkrankungen zudem die Diagnosegruppe mit der längsten Arbeitsunfähigkeitsdauer pro Fall (BKK Gesundheitsreport 2018).
Die wirtschaftliche Perspektive
Zusätzlich zu den negativen psychosozialen Auswirkungen, die psychische Erkrankungen auf die Betroffenen selbst und ihr privates Umfeld haben, sind auch die wirtschaftlichen Konsequenzen von Bedeutung. Konservativ geschätzt kosten ein AU-Tag das Unternehmen zwischen 200 und 400 € (BAuA 2006). Bei einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit von 36 Tagen entstehen pro Krankheitsfall Kosten zwischen 7.200 und 14.400 €.
Ursachen für den Anstieg psychischer Erkrankungen?
Vereinfacht dargestellt, entstehen psychische Krankheiten dann, wenn die persönlichen Ressourcen nicht ausreichen psychische Belastungen bewältigen.
Als belastende Faktoren im beruflichen Umfeld sind die wachsenden Anforderungen der heutigen Wissens-, Informations- und Dienstleistungsgesellschaft zu nennen. Hiermit verbunden ist, dass viele wirtschaftliche Prozesse immer komplexer und dynamischer werden. Um den Unternehmenserfolg zu sichern, befinden sich viele Unternehmen in einem andauernden Prozess des Changemanagements. Veränderungen der Arbeitsroutine, die das bisherige Know-How entwerten oder die Gefahr von betriebsbedingten Kündigungen sind hier als belastende Faktoren zu nennen.
Möglichkeiten der Gesundheitsförderung
Grundsätzlich, kann zwischen zwei Bereichen unterschieden werden:
- Die Optimierung der Arbeitsbedingungen und -prozesse.
- Die Stärkung der mentalen Fitness von Mitarbeitenden.
Das Feld der Optimierung von Arbeitsbedingungen und-abläufen erhält im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagement zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Doch sind diesen Maßnahmen durch die betrieblichen Erfordernisse und Gegebenheiten Grenzen gesetzt und die Arbeitsbelastung lässt sich häufig nicht ausreichend reduzieren. Ein weiteres Problem ist der Zeitfaktor. Steigt der Krankenstand aufgrund psychischer Erkrankungen sind zeitnahe Maßnahmen notwendig. Veränderungen von Arbeitsbedingungen und -abläufen brauchen jedoch sehr viel Zeit. Im besten Fall Monate, in vielen Fällen Jahre.
Konzentrieren Sie sich daher nicht ausschließlich auf die Reduzierung von Belastungen, sondern investieren Sie auch in Maßnahmen der Persönlichkeitsentwicklung und stärken Sie die persönlichen Ressourcen der Mitarbeitenden. Der Vorteil dieser Maßnahmen ist, dass diese vergleichsweise schnell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten und durchgeführt werden können. Dadurch verlieren Sie keine wertvolle Zeit und erhalten die notwendige Unterstützung dann, wenn Sie sie benötigen.
Gerne unterstütze ich Sie darin, in Ihrem Unternehmen eine Kultur der Gesundheitsförderung und Prävention zu etablieren und entwickle mit Ihnen maßgeschneiderte Programme und Maßnahmen zu den Themen:
- Burnout-Prävention
- Stressmanagement
- Resilienzförderung
- Psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz
- Akut-Interventionen für Mitarbeiter mit psychischen Problemen
Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt, je nach Bedarf, in Form von:
- Beratung
- Coaching
- Training
- Seminaren